Aktionsgruppe www.puure-huus.ch Bulletin Nr. 68
Auf Wunsch finden Sie hier das PDF-Bulletin zum Ausdrucken!
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Seit dem letzten Bulletin ist schon recht
viel Zeit verflossen. Das liegt daran, dass wir mit unserem ersten
Puure-Huus-Podiumsdiskussion Neuland betreten! Nehmen auch Sie an der
Veranstaltung mit Opinion Leaders verschiedener politischen Couleurs teil, die
Sie sonst nur in den Medien zu Gesicht bekommen!
Operation Einheitskasse: Was liegt in unserem
Interesse?
Nach dem letzten Bulletin haben wir folgenden Leserbrief erhalten. Wir
sind sicher, dass sich viele Leser bei der Frage nach der Einheitskasse in
einem inneren Dilemma befinden, das sich am besten mit dem Zitat aus Faust I
"Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust" umschreiben lässt.
Leserbrief:
Sehr geehrter Herr Kollege
Sie streifen zwar jeweils aktuelle Brennpunkte, ihre
Stellungnahmen sind aber jeweils stark bürgerlich gefärbt. Ich möchte die
Ärzteschaft nicht einfach als FDP- oder bürgerlichen Appendix verstanden
wissen.
Mit keinem Wort erwähnen sie die Vorteile der Einheitskasse,
wo viele kostendämpfende Synergien frei würden. Wo bitte ist im Bereich
Grundversicherung im aktuellen System bei den Versicherern der Wettbewerb? Wie
viele Kosten verursachen die Versicherer im Gesundheitswesen? (Merke: der
Prämienzahler bezahlt nicht nur den Arzt sondern auch die Versicherer). Man
sollte doch das Pro und Contra erwähnen.
Ich fände es schade (und ungerecht allen zahlenden Ärzten
gegenüber), wenn ihre “kritische” Homepage einfach nur ein bürgerliches
Sprachrohr wäre.
Mit freundlichen kollegialen Grüssen
Antwort
Puure-Huus:
Sehr geehrter Herr Kollege,
Bei Ihrem Einwand, wir würden die Vorteile der Einheitskasse nicht
erwähnen, vermischen Sie zwei Aspekte: Der eine ist die Sicht als Staatsbürger,
da soll man alle Aspekte in Betracht ziehen (wobei ich sehr bezweifle, dass die
Einheitskasse einen kostendämpfenden Aspekt hätte) der andere sind unsere
ureigenen standespolitischen Interessen. Wenn Sie aus Staatsraison für die
Einheitskasse sind, dann dürfen Sie sich aber nicht über die nachteiligen
Auswirkungen beklagen, die Sie bei der Arbeit haben werden. Oder Sie stellen
Ihre eigenen Interessen in den Vordergrund und lehnen die Einheitskasse ab.
Wir sind nicht ein bürgerliches Sprachrohr, sondern verteidigen unsere
standespolitischen Interessen. Diese Interessen entsprechen eher einer
bürgerlichen Politik. Wenn Sie Sozialpolitik betreiben wollen, so fühlen Sie
sich wahrscheinlich besser durch das linke Lager vertreten. Im Moment haben wir
den Eindruck, dass einige der Probleme im Gesundheitswesen (wie zB der
Hausärztemangel) durch eine überbordende Sozialpolitik (mit-)verursacht sind.
Mit freundlichen Grüssen
Auch vereinzelte Medien
haben begriffen, dass die Einheitskasse nichts bringt, die SP ringt noch mit
der harten Tatsache. Wollen wir tatsächlich auf dem gesundheitspolitischen Feld
weitere Uebungen vornehmen, von denen wir weder Wirkung noch Nebenwirkungen
kennen?
Wir begrüssen den Kt Schaffhausen als 15.
DMA-Kanton!
Am 25.11.12 haben
die Stimmbürger in Schaffhausen mit über 70% der Stimmen die direkte
Medikamentenabgabe (DMA) in allen Gemeinden eingeführt. Herzliche Gratulation
zu diesem bemerkenswerten Erfolg! Die Uebergangsfrist beträgt zwar 5 Jahre, aber ab dem 1.1.2018 werden auch
die Aerzte in Schaffhausen und Neuhausen Medikamente abgeben dürfen. Was die
Apotheker zur herben Niederlage sagen, erfahren Sie im Pharmajournal
7. Mit welchem Geschütz Herr Philbet, Chefredaktor der Apothekerzeitung
auffährt lesen sie hier.
Ich denke die Wortwahl und die Gedankengänge werden jeden noch zweifelnden Arzt
erkennen lassen, dass es den Apothekern nicht um Leistung oder Dienst am Kunden
geht.
Der Kanton Aargau in der heissen Phase des
Abstimmungskampfes!
Bereits am 22.9.13 werden im Kt. Aargau die
Initiative der Aerzte für die DMA und die Gegeninitiative der Apotheker zur
Abstimmung gelangen. Die Regierung und der grosse Rat beantragen die Ablehnung
beider Initiativen ohne Gegenvorschlag. Die Situation im Kt Aargau ist völlig
verschieden vom Kt Schaffhausen: Die Zeit als Aerzte noch Medikamente abgeben
durften liegt so weit zurück, dass sich kaum jemand daran erinnert. Folglich
kennen die Aargauer die Vorteile der DMA noch gar nicht und lassen sich aktuell
gesetzlich zwingen, eine Stunde Weg mit dem ÖV hinzunehmen, um ein Rezept
einzulösen! Es ist unglaublich: für viele Aargauer wäre der Weg zu einem Arzt
in einem Nachbarkanton mit DMA kürzer, als der Weg um im Kt Aargau Medikamente
zu beziehen! Wir hoffen, dass es den Initianten im Kt. Aargau gelingt, das
"Feu sacré" unter den Aerzten zu entzünden, das nötig ist um eine
Abstimmung zu gewinnen.
Liebe Kollegen im Aargau, Sie nähern sich
dem Schlussspurt im Abstimmungskampf. Erfinden Sie das Rad nicht neu! Wir in
Zürich haben Erfahrung mit solchen Abstimmungen und unterstützen Sie gerne.
Fragen Sie uns! Benutzen Sie auch die untenstehenden Tipps beim Führen des
Abstimmungskampfes. Der Hausarzt hat noch immer eine hohe Glaubwürdigkeit.
Werfen Sie diese in die Waagschale. Untenstehende
Tipps haben sich bei den Abstimmungen in Zürich sehr bewährt. Scheuen Sie sich
nicht, diese umzusetzen! Die Reaktion der Patienten ist erfahrungsgemäss
praktisch ausschliesslich positiv! Und vergessen Sie nicht: Die
Medikamente sind beim Arzt billiger! Der LOA sei Dank!
Checkliste
q Informieren Sie sich über die laufenden und geplanten Aktionen bei beim
Abstimmungskommittee und im Internet.
q Informieren und motivieren
Sie Kolleginnen und Kollegen
in der eigenen Region / Gemeinde / Quartier. Das Gewinnen einer Abstimmung ist
ein Team-Work!
q Stellen Sie Plakate in den
Ortschaften auf
(Ortseinfahrt und Ortsausfahrt; Bewilligung bei der Gemeinde und beim
Grundeigentümer einholen!)
q Hängen Sie die offiziellen
Plakate zur Abstimmung auf.
Diese sollen an prominenter Stelle in der Praxis gut sichtbar sein!
q Geben Sie das offizielle
Informationsmaterial an die Patienten ab (zB: als Beilage zu den Rechnungen!)
q Legen Sie das Informationsmaterial
im Wartezimmer auf und
entfernen Sie die Trivialliteratur!
q Suchen Sie das persönliche
Gespräch mit den Patienten!
q Animieren
Sie regionale Gesundheitsorganisationen (z.B. Spitex, Physiotherapien) zum
Aufhängen von Werbematerial.
q Schreiben
Sie Leserbriefe an alle Redaktionen in der Region sowie an die grossen
Zeitungen
Informationsmaterial
Wir sind am nächsten bei den Patienten und den
Stimmbürgern, seriöse Mitteilungen bei den Rechnungen werden gelesen und
geschätzt. Zögern Sie nicht einen persönlichen Brief mit Ihrem Briefkopf und
eventuell Ihrem Bild bei der nächsten Rechnung beizulegen. Dieses Vorgehen ist
billig und ausserordentlich effektiv!
Vorlagen und Ideenspender
Die Puure-Huus Gruppe hat zwischen Mai 2008 und Nov 2008 insgesamt sechsmal über den Abstimmungskampf berichtet und konkrete Tipps mit Vorlagen und Flyer gegeben. Schauen Sie sich unter http://www.puure-huus.ch/text/archiv.html unseren Abstimmungskampf an und verwenden Sie daraus was Ihnen hilfreich erscheint!
Nur
ein aktiver und persönlich geführter Abstimmungskampf wird
zum gewünschten Erfolg führen. Lassen Sie sich von Verwirrungstaktiken und
Schlammschlachten der Gegner nicht beirren: wir kämpfen gegen niemanden, wir setzten uns aber
für die Wahlfreiheit des mündigen Bürgers ein! Wer
kann da etwas dagegen sagen?!
Die DMA im Kanton Zürich: aktueller Stand
Seit dem 1.5.2012
dürfen auch Aerzte in Zürich und Winterthur uneingeschränkt Medikamente abgeben.
Von ca 1500 möglichen Praxen haben bisher ca 700 einen Antrag auf
Selbstdispensation gestellt. Von diesen 700 Anträgen sind ca 500 bereits
umgesetzt. Was geschieht aktuell bei den Apotheken? Müssen sie wirklich
reihenweise schliessen, wie der Apothekerverband prophezeit hat? Nichts von den
düsteren Prognosen ist eingetreten. Keine einzige Apotheke musste schliessen,
wir wissen sogar von einer Apotheke, die in Zürich neu eröffnet hat! Es ist
daher auch nicht überraschend, dass die Apotheker in Totenstille verharren -
was hätten Sie auch zu sagen?!
Totengesang auf das Arneimittelkompendium -
Umgebracht vom Bundesverwaltungsgericht,
beerdigt von Novartis, Roche und Sandoz!
Brauchen
Sie auch täglich das Arzneimittelkompendium? Können Sie sich auch kein anderes
Nachschlagewerk vorstellen? Sie werden sich bald umgewöhnen müssen. Nicht, dass
wir ein besseres, umfassenderes und einfacheres Nachschlagewerk erhalten
würden. Wir dürfen einfach die Suppe auslöffeln, die uns das
Bundesverwaltungsgerichtgericht eingebrockt hat. Dieses hat am 17.6.2011
entschieden, dass Swissmedic die Pharmaunternehmen nicht dazu verpflichten
kann, auf eigene Kosten die Informationen im Kompendium zu veröffentlichen.
Folgerichtig haben die Oekonomen der Basler Pharmaunternehmen Novartis, Roche
und Sandoz eine Sparmöglichkeit erkannt und keine Veröffentlichungen ihrer
Präparate im Kompendium 2013 mehr vorgenommen. Kosteneinsparungen für die
Firmen je ca 1 Mio Franken (irgendwie muss man ja die Abgangsentschädigung von
72 Millionen von Herrn Vasella finanzieren…). Als Ersatz sollen wir in Zukunft
unsere Informationen auf den Internetseiten www.compendium.ch, www.oddb.org,
www.just-medical.ch
oder www.swissmedicinfo.ch zusammensuchen.
Wir
können nun wieder die Faust im Sack machen und auf die Pharma schimpfen. Hilft
das? NEIN! Wir haben einen besseren Vorschlag: Benutzen Sie beiliegenden Musterbrief und teilen Sie den
Firmen mit, dass Sie die Aussendienstvertreter nicht mehr empfangen und die
Präparate möglichst durch Präparate anderer Firmen ersetzten werden. Lassen Sie
sich nicht durch das Wehklagen des Aussendienstes beeindrucken. Wir schauen für
uns selber und unsere Interessen. Die Interessen der Vertreter sollen diese
selber wahrnehmen! Ich bin sicher, dass bereits eine handvoll Formulare und ein
paar abgesagte Vertretertermine mehr Druck erzeugen wird, als es unsere
Standesvertreter mit dem Editorial in der
SAEZ 7 geschafft haben!
Hausarztinitiative und Masterplan
Mit viel Elan hat
BR Berset im Dezember 2011 seine neue Arbeit im EDI angepackt. Mit
unkonventionellen Methoden versuchte er festgefahrene Dossiers frei zu kriegen.
Der von ihm ausgerufene Masterplan zur Besserstellung der Grundversorger war
eine seiner Ideen. Wie immer verläuft in Bern aber kaum etwas nach dem Plan
eines einzelnen. Die Fronten haben sich zwar kurzfristig aufgelockert, aber nur
um sogleich neue zu bilden. Die Luft ist bei verschiedenen Projekten draussen,
so auch beim Masterplan. Die letzte Sitzung vom 27.3.13 hat keine Resultate
erbracht. Es war eine Auslegeordnung der aktuellen Arbeiten, die noch nicht
abgeschlossen sind. Man hat einzig beschlossen, sich im Mai wieder zu treffen.
Vor allem klemmt es (wen wundert's) bei der besseren Entgeltung der
hausärztlichen Tätigkeit.
Bezüglich des
Gegenvorschlages befinden wir uns derzeit in der parlamentarischen Phase, die
in Verzug und ebenenfalls noch nicht abgeschlossen ist. Momentan steht die
Differenzbereinigung zwischen National- und Ständerat an. Das wird
voraussichtlich in der Sommersession passieren. Genauere Informationen erhalten
Sie auf www.jzh.ch. Da der Text des
Gegenvorschlages noch nicht feststeht, kann auch noch nicht über einen
allfälligen Rückzug der Initiative nachgedacht werden. Das Abstimmungsdatum ist
ebenfalls noch nicht festgelegt, möglich wäre aber ein Termin in der ersten
Hälfte 2014.
Hausarztmedizin - ein
attraktiver Beruf mit Zukunft (Tagung
am 16. Mai 2013 in Bern)
Am 16. Mai 2013 findet in Bern
auf Anregung des Bundesamts für Gesundheit eine nationale Tagung zum Thema
«Hausarztmedizin – ein attraktiver Beruf mit Zukunft» statt. Diese spricht alle
Beteiligten an, die Rolle des künftigen modernen Hausarztes zu formulieren:
BAG, Gesundheitsdirektorenkonferenz, Hausärzte, Politiker, Pflege, Spitex und
Patientenorganisationen, Gemeinden und Städte. Genauere Informationen erhalten Sie auf www.jzh.ch.
Buchführung betreffend psychotrope Substanzen und
Retouren von Betäubungsmitteln
Am
1.1.13 ist still und leise eine neue Betäubungsmittelkontrollverordnung in
Kraft getreten. Wie immer wird mit ständig steigendem Aufwand einer
Pseudoqualität gehuldigt. Gewisse Politiker(-innen) vor allem aus dem
links-grünen Lager verwirklichen zunehmend ihre Lebensanschauung auf diesem
Gebiet. Neu muss nun auch über die Benzodiazepine Buch geführt werden.
Natürlich ohne zusätzliche Entschädigung für den Leerlauf. Die Folge ist wohl,
dass wir alle Lieferscheine nun 10 Jahre aufbewahren müssen, das wird bei mir
ca 20 Bundesordner Papier umfassen! Pikant und völlig unverständlich ist die
Tatsache, dass viele Benzodiazepine in der Liste "B" aufgeführt sind
(Co-Amoxicillin ist Liste "A"). Und nun wird um Medikamente der Liste
"B" dieses Theater gemacht. Der Vergleich mit dem Tanz ums goldene
Kalb drängt sich wohl auf…
Die
gleichen Kreise wollen auch, dass Hausärzte kein Ritalin mehr abgeben dürfen.
Mein Vorschlag ist ganz einfach: Diese Politiker sollen eine Woche lang rund um
die Uhr ein hyperaktives Kind ohne Ritalin betreuen. Diese Massnahme würde die
Eltern entlasten und die Politiker weiter bilden - zwei sehr sinnvolle Effekte.
Ich würde mich gratis zur Verfügung stellen eine Statistik zu machen, wie viele
der Politiker die Woche durchhalten, keinen erhöhten Adrenalinspiegel haben und
nicht handgreiflich werden…!
Natürlich
gibt es in der neuen Betäubungsmittelverordnung noch weitere Aenderungen.
Bisher hat mein Grossist die Betäubungsmittelretouren zurückgenommen, den
entsprechenden Zettel an die Swissmedic ausgefüllt und mir eine Kopie der
Retoure zukommen lassen. Das geht nun nicht mehr. Jeder von uns muss nun
kantonal verschieden - versteht sich - die Retouren selber bearbeiten. Im Kt
Zürich lädt man den Lieferschein für Betäubungsmittelentsorgung
von der Homepage der Heilmittelkontrolle herunter und sendet die
ausgefüllte Liste zusammen mit den Medikamenten in einem eingeschriebenen Paket
direkt an die Heilmittelkontrolle. Anschliessend erhält man eine Quittung.
Ich bin
sicher die Statistik wird zeigen, dass ab dem 1.1.13 viel weniger
Betäubungsmittelabfälle entstehen. Die Politiker werden sich darüber freuen,
dass mit den Betäubungsmitteln nun viel sorgfältiger umgegangen wird. Ob die
Resten neu im Haushaltmüll landen, kann ja niemand kontrollieren…!
Was hat der Aerztemangel mit Medizin studierenden
Frauen zu tun?
Ich
möchte meinen Bemerkungen vorwegschicken, dass ich nichts gegen
Medizinstudentinnen und Aerztinnen habe. Ich habe aber etwas dagegen, dass man
die Auswirkungen des steigenden Frauenanteils bei der Bedarfsplanung der
Aerzteausbildung schlicht ignoriert!
Die
Frauenquote beim Staatsexamen in der Schweiz lag 2002 erstmals über 50% und
beträgt aktuell um die 60%. Die meisten Frauen arbeiten teilzeit. Um eine 100%
Stelle zu besetzen, müssen aktuell ca 1.7 Mediziner ausgebildet werden! Zudem
wurden in den vergangenen Jahren geregelte Arbeitszeiten eingeführt, was einen
erhöhten Bedarf an Aerzten nach sich zog. Die fehlenden Aerzte importieren wir
im Moment vor allem aus Deutschland. Nicht dass wir keine Interessenten für das
Medizinstudium hätten. Doch Numerus clausus und Zulassungsstopp verhindern eine
bedarfsgerechte Ausbildung und vergällen den jungen Medizinern den Spass am
Studium. Schuld sind die Politiker, die offenbar nicht rechnen können/wollen.
Die Versorgung der eigenen Bevölkerung ist ihnen weniger wichtig als die
Kostenersparnis durch Nichtausbildung. Würde doch Frau Merkel endlich eine
Millionen hohe Rechnung nach Bern senden um die Ausbildungskosten der in die
Schweiz abgewanderten Aerzte einzufordern. Diese Sprache würde dann auch der
dümmste Politiker verstehen…
Die Initiative gegen den Aerztemangel - von
Nichtmedizinern!
Nun
wird den Politikern vom Volk auf die Finger geklopft: Am 9.4.13 wurde die
Volksinitiative "Mehr Ausbildungsplätze in der Humanmedizin - Stopp dem drohenden
Aerztemangel" von Nichtmedizinern lanciert! Die Initiative ist
noch nicht zu Stande gekommen und schon streiten sich die Politiker, wer die
Kosten von ca 60 Millionen Franken zu tragen hat. Ich denke allerdings, dass
das Hick Hack zwischen Kantonen und Bund leicht mehr kosten könnte, als der
strittige Betrag. Vor allem auch der Vergleich mit den Gesamtkosten im
Gesundheitssystem von ca 60 Milliarden Franken, ruft bei mir ein ungläubiges
Kopfschütteln hervor.
Die
Aerzteschaft hat viel Erfahrung beim Sammeln von Unterschriften! Ich denke,
dass wir die Initianten unterstützen sollten. Wir haben hier die Möglichkeit
mit geringem Aufwand unseren eigenen Nachwuchs zu sichern! Und denken Sie
daran: Es könnte sein, dass Sie selber einmal im Alter einen (Haus-)Arzt
brauchen…! Drucken Sie daher die Unterschriftenbogen direkt vom
Internet aus und schicken Sie mindestens 20 Unterschriften ein, das reicht
bereits!
Dr. med. Andreas
Girr
Allgemeine Medizin
FMH
Waldstr. 18
8132 Egg (ZH)
Tel. 044 984 01
11
Fax 044 984 27
51
Email andreas.girr@puure-huus.ch
Puure-Huus Gruppe:
Andreas Girr, Martin Jost, Martin Schneider, Bernhard Sorg, Josef Widler
Motto des Tages:
Für einen Politiker
ist es gefährlich, die Wahrheit
zu sagen.
Die Leute könnten
sich daran gewöhnen, die Wahrheit hören zu wollen.