Aktionsgruppe www.puure-huus.ch Bulletin
Nr. 55
Liebe
Kolleginnen und Kollegen,
Wir stehen
bereits in der Vorkampagne zur Abstimmung am 30.11.08. Da an diesem Datum fünf eidgenössische
und fünf kantonale Abstimmungen anstehen, ist es wichtig bereits jetzt mit der
Information der Stimmbürger zu beginnen, damit wir nicht in der allgemeinen
Informationsflut untergehen. Beginnen Sie nun unbedingt damit, das
Informationsmaterial abzugeben und die Patienten persönlich anzusprechen.
Natürlich
sehen Sie noch nichts von der eigentlichen Kampagne der AGZ, diese beginnt nach
den Herbstferien mit Inseraten in den grösseren Zeitungen und mit Plakaten. Die
Kampagne ist aber bestens organisiert. Wenn wir jetzt die direkte Information
der Patienten übernehmen, dann fällt die übergeordnete Kampagne der AGZ auf
vorbereiteten Boden und wird so erst richtig zum Tragen kommen.
Wie bereits
2001 und 2003 wird die Abstimmung die Reihen in der Aerzteschaft schliessen und
die Zusammenarbeit verstärken. Niemand kämpft allein, wir kämpfen alle für das
gemeinsame Ziel: Die Wahlfreiheit des Patienten! Die Annahme der Initiative beeinflusst keinen einzigen
Arzt in irgendeiner Weise negativ. Spezialisten wie Allgemeinpraktiker, Stadt-
wie Landärzte, alle können das Standesbewusstsein schärfen ohne einem Kollegen
zu schaden! Nach ärzteinternen Querelen bei verschiedenen Themen ist diese
Abstimmung also in Sachen Pflege der Kollegialität ein wahrer Glücksfall! In
Abwandlung der Worte von Sarastro in der Zauberflöte könnte man sagen "Wen
solche Lehren nicht erfreu'n, verdienet nicht ein Arzt zu sein"…
Zur Initiative "JA zur
Wahlfreiheit des mündigen Bürgers beim Medikamentenbezug"!
Leider mussten wir Anfang Woche feststellen, dass im Zürcher Oberland noch immer ca 25% der Praxen kein Werbematerial erhalten hat. Praxen die keine Flyer, Säcke (nur im SD-Gebiet), Kleber und Plakate erhalten haben, melden sich bitte sofort bei fabienne.bossert@agz-zh.ch melden, sie erhalten das Material unverzüglich von der Zentrale zugesandt.
Die Puure-Huus Gruppe versucht Sie in der Planung von Aktionen wo immer
möglich zu unterstützen. Es macht wenig Sinn, wenn jeder viel Zeit für Dinge
aufwendet, die im ganzen Kanton gleich durchgeführt werden können.
Im Moment empfehlen wir Ihnen, folgende Arbeiten auszuführen:
In
der Praxis:
• MPA‘s instruieren und aktiv mit einbeziehen
• Das Gespräch mit den Patienten suchen
• Auflage von Infomaterial im Wartezimmer (passiv)
• Abgabe von Infomaterial an die Patienten (aktiv)
• Einsatz der Tragtaschen bei der Medikamentenabgabe
• Plakate gut sichtbar platzieren
• Kleber auf alle Briefe und Medikamente
• Bestücken Sie Ihre Emails mit dem offiziellen JA-Kleber. Vorgehen: Da jedes Mailprogramm anders aufgebaut ist, ist es leider unmöglich eine allgemeine Anleitung zu geben, wie Sie die Grafik fix einbinden können, damit sie automatisch mit jedem Mail erscheint. Wir haben bei gewissen Programmen stundenlang vergeblich versucht das Bild einzubinden und schlagen daher der Einfachheit halber vor, dass Sie sich die obige Grafik auf Ihren PC kopieren und diese von Hand in jedes Mail einfügen.
Jeder
einzelne Arzt:
• Wer ist mein Gemeindeverantwortlicher? Nimmt er seine Aufgabe wahr?
• Alle Ärzte in der Gemeinde wachrütteln und informieren!
• Kontaktaufnahme mit den Nachbargemeinden (was machen sie?)
• Patienten sammeln, die gewillt sind einen Leserbrief zu unterschreiben.
Gemeinde-Aktionen:
• mit Kollegen "Abstimmungs-Zirkel" bilden um die kommenden Aufgaben im Team bewältigen zu können.
• die Dorfzeitung rechtzeitig mit Abstimmungsmaterial versorgen (vor allem bei vierteljährlichem Erscheinen wichtig!)
• Mindestens 1 Standaktion pro Gemeinde planen, auch die MPA mitnehmen! Eventuell Aepfel mit Klebern abgeben. Das „Standset“ kann gratis beim Sekretariat AGZ: 044 421 14 14 oder urs.glueckler@agz-zh.ch bestellt werden. Es wird geliefert, aufgebaut und wieder abtransportiert. Vorbestellung absolut nötig! Es braucht die Bewilligung des Grundeigentümers und der Gemeinde!
• Wir werden einen Flyer zur Verteilung an alle Haushalte vorbereiten. Dieser kann mit den Portraits der lokalen Aerzte bestückt werden (der Aerzteschaft ein Gesicht geben!). Bereiten Sie jetzt die Portraitbilder oder Gruppenfotos vor, damit Sie diese nur noch einfügen müssen! Die Vorlage wird ca in der Woche 44/45 erscheinen und muss dann sofort gedruckt und verteilt werden. Organisieren Sie schon jetzt eine Druckerei (Grösse 21x35cm, Papierdicke 150g/m2), Avisieren Sie die lokale Post, damit sie die Verteilung übernimmt.
• Organisation und Reservation gut sichtbarer Plakatstandorte (Gemeinde und allenfalls private Grundeigentümer um Erlaubnis anfragen!). Die ersten 100 fix fertigen Plakatständer (mit aufgeklebtem Plakat) können dank Spenden bei info@puure-huus.ch gratis bestellt werden. Sie sind abholbereit ca Woche 43 in der Schreinerei in Männedorf. Weitere Ständer kosten für 80.-/Stk. Die Ständer eignen sich zum Einschlagen in den Boden, sie sind nicht zum freien Aufstellen auf Asphalt gedacht. Bitte die Ständer nach der Abstimmung wieder demontieren und dezentral einlagern! Im Hinblick auf weitere Abstimmungen werden sie sicher wieder gute Dienste leisten!
• Blachen 2.5mx1m mit Oesen für Balkone ect. können bei Claudia Flach, Mediapolis, 071 246 51 00 claudia.flach@mediapolis.ch bestellt werden. Auslieferung ca ab Woche 43.
• Zeitungswerbung bitte mit Claudia Flach, Mediapolis, 071 246 51 00 claudia.flach@mediapolis.ch absprechen. Wir haben "Flottenrabatt"!
• Kontaktaufnahme mit patientenorientierten Gesundheitsorganisationen (Zahnärzte, Spitex, Physiotherapien ect) Plakate und Flyer verteilen!
• Organisation von Podiumsgesprächen, im Verbund mit den örtlichen Parteien, und patientenorientierten Organisationen.
• Beobachtung der regionalen Medien! Reaktion auf Falschaussagen in den Medien durch Leserbriefe innert 48 Stunden! (Patienten und Ärzte, Kopie an AGZ)
• Leserbriefe an regionale Zeitungen senden. Eigene Leserbriefe können zur Durchsicht an info@puure-huus.ch gesandt werden. Die Redaktionsadressen finden Sie unter www.puure-huus.ch/text/leserbriefadressen.html
• Lobbyieren bei Politikern und Opinion Leaders (auch sie haben einen Hausarzt!)
Aktionen der AGZ:
• Offizielle Plakatwände
• Inserate in grossen und mittleren Zeitungen (NZZ, TA, Oberländer, Ustener Zeitung, Zürichsee Zeitung, ect)
• Grosse Podiumsdiskussionen
• Presse Bulletins
• Lobbying bei den Parteien und Verbänden
Informationen:
• Auskünfte und zusätzliche Bestellungen von Material: Sekretariat AGZ: 044 421 14 14 fabienne.bossert@agz-zh.ch
• Bestellung der Stände: Sekretariat AGZ: 044 421 14 14 oder urs.glueckler@agz-zh.ch
• Beratung Zeitungswerbung: Claudia Flach, Mediapolis, 071 246 51 00 claudia.flach@mediapolis.ch
• In der heissen Phase des Abstimmungskampfes: regelmässige Infomails der AGZ und des Puure-Huus
Ob Sie es glauben oder nicht, aber unsere Gegner haben kein besseres Motto gefunden als unser ehemalig eigenes: NEIN bleibt NEIN… Es ist bedenklich, dass offenbar wieder eine Kampagne der Verwirrung ins Haus steht. Schon zweimal ist der mündige Bürger nicht auf Verwirrungskampagnen hereingefallen und doch versuchen die Gegner offenbar wieder auf dieser Schiene zu fahren. Wahrscheinlich haben sie schlicht keine griffigen Argumente…
In der heissen Abstimmungsphase werden sicher wieder die
Emotionen hochgehen. Lassen Sie sich nicht provozieren,
wiederholen wir aber immer und immer wieder:
JA zur Wahlfreiheit des mündigen Bürgers beim Medikamentenbezug!
Unser Kernsatz ist emotional und rational kaum zu bekämpfen. Dass die
Politiker keine vernünftige Regelung bei der Medikamentenabgabe finden konnten
macht ihn doppelt brisant: Wozu brauchen wir eine staatliche Regelung für
etwas, was jeder selber entscheiden kann?!
Das überdimensionierte Apothekennetz kann von den Apothekern
nur noch knapp betrieben werden. Daher werben sie bei den Maturanden, das
Apothekerstudium zu ergreifen. Wegen akutem Mangel an Officinapothekern werden
zunehmend deutsche Apotheker eingestellt. Die hoch gepriesene Beratung durch
die Apotheker wird notgedrungen durch die Beratung der Pharmazieassistentin
ersetzt.
Es gibt immer weniger selbständige Apotheker, bereits mehr
als die Hälfte der Apotheken ist von Ketten aufgekauft worden: (Quelle
Webseiten der Ketten)
● Sun
Store:
Stadt
Zürich 1 Filialen, Winterthur 1 Filialen, ganze Schweiz total 97 Apotheken
● Amavita:
Stadt
Zürich 7 Filialen, Winterthur 2 Filialen, ganze Schweiz 124 Apotheken.
● Achillea:
Stadt
Zürich 5 Filialen, Winterthur 2 Filialen, ganze Schweiz 39 Apotheken
● Coop
Vitality:
Stadt
Zürich 2 Filialen, Winterthur 1 Filiale, ganze Schweiz 30 Apotheken
● Groupe
Capitole:
Stadt
Zürich 3 Filialen, ganze Schweiz 67 Apotheken
● Die
Genossenschaftsapotheken Zürich (GAZ) bilden eine Apothekenkette, die den
Krankenkassen der Schweiz gehört. Ihr Apothekennetz umfasst 8 Apotheken in der
Stadt Zürich und 3 Apotheken in der Agglomeration von Zürich.
Zürich
hat heute 112 Apotheken, davon nachweislich 26 mit Kettenzugehörigkeit.
Winterthur
hat heute 21 Apotheken, davon nachweislich 6 mit Kettenzugehörigkeit.
Es
mutet ausgesprochen eigenartig an, dass unsere Initiative gerade von linken
Parteien und Patientenorganisationen bekämpft wird. Sie haben offensichtlich
immer noch nicht begriffen, dass sie mit ihrem NEIN auch Grossunternehmer
unterstützen und den Patienten die freie Wahl – sprich die Mündigkeit –
absprechen. Es überrascht nicht, dass diese Parteien und Organisationen von den
Stimmbürgern schon zweimal im Regen stehen gelassen worden sind. Setzten wir
alles daran, dass es auch ein drittes Mal geschieht!
Dr. med. Andreas Girr
Allgemeine Medizin FMH
Waldstr. 18
8132 Egg
(ZH)
Tel. 044 984 01 11
Fax 044 984 27 51
Email andreas.girr@puure-huus.ch
Puure-Huus Gruppe: Otto Frei, Andreas Girr, Martin
Jost, Martin Schneider, Josef Widler
Motto
des Tages:
Wir sind nicht gegen die Apotheker.
Wir sind für die Wahlfreiheit des mündigen Bürgers beim
Medikamentenbezug!