Aktionsgruppe www.puure-huus.ch Bulletin
Nr. 56
Liebe
Kolleginnen und Kollegen,
Die
Stimmrechtsausweise sind bereits versandt. Wie wir wissen, stimmen vor allem junge
Stimmberechtigte brieflich und früh ab. Es ist daher höchste Zeit, unsere
Kampagne nochmals zu intensivieren. Vergessen wir nicht: Ein JA zu erreichen
ist schwieriger als ein NEIN. Wir dürfen nicht nachlassen in unseren
Anstrengungen bevor wir nicht definitiv gewonnen haben!
Zur Initiative "JA zur
Wahlfreiheit des mündigen Bürgers beim Medikamentenbezug"!
Wir nehmen an,
dass nun alle Kollegen mit Informationsmaterial ausgerüstet sind und dieses
auch einsetzen. Auch die Plakate und Blachen sollten hängen. Viele
Standaktionen sind geplant, einige schon durchgeführt worden. Nach Rückmeldung
von Kollegen, die an Standaktionen teilgenommen haben, ist aber das Wissen in
der Bevölkerung noch sehr gering. Es ist unsere Aufgabe dies nun rasch zu
ändern!
Sie erhalten hier
weitere Unterlagen, die Sie als Vorlagen benützen können. Erstellen Sie so
rasch als möglich Flyer mit den Portraits der Aerzte aus der Region. Bitte beachten
Sie: Die Flyer haben absichtlich nicht A4 Grösse, sondern sind 35cm lang, damit
sie überall "herausstehen". Zudem haben wir ein dickeres Papier mit
ca 150g/m2 verwendet! Bei der Druckerei Fotorotar in Egg kostet der Druck von 5'000 Exemplaren ca Fr. 700.-, 10'000 Ex. Ca
1'020.-. Die Post sagt Ihnen, wie viele Briefkästen in einer Gemeinde stehen
und übernimmt die Verteilung. Es dürfen alle Briefkästen bedient werden, auch
diejenigen, die keine Werbung wünschen. Unser Flyer ist eine politische Mitteilung
und keine Werbung.
Anleitung zur
Bearbeitung:
- Bereiten Sie Ihre
Fotos mit einem Bildbearbeitungsprogramm auf die Grösse 530x760 Pixel vor.
- Entfernen Sie die
Farbe und stellen Sie Helligkeit und Kontrast ein.
- Durch Doppelklick auf
die nebenstehende Grafik öffnet sich diese direkt im Microsoft Word.
- Markieren Sie ein Bild
und führen Sie Einfügen – Grafik – aus Datei… durch. Wählen Sie das neue Bild
durch Doppelklick.
- Korrigieren Sie den
Namen unter dem Bild
- Speichern Sie das File
als PDF-File, da einige Druckereien mit DOC-Formaten nichts anfangen können.
- Falls Sie keine
PDF-Dateien erstellen können, senden Sie uns Ihre DOC-Vorlage, wir konvertieren
für Sie das Dateiformat!
Ein
neuer Decor für die Wartezimmerwände
Die
Santésuisse Statistik 2007 zeigt das Gleiche wie die Statistiken der Vorjahre:
Die ärztliche Medikamnetenabgabe ist billiger als der Bezug in der Appohteke
(wen wunderts?).
Wir sollten
auch diese Tatsache den Patienten immer wieder in Erinnerung rufen. Die
eindrückliche farbige Statistik schmückt die Wartezimmerwände und ist
selbstsprechend. Vielleicht sieht sie ja auch einmal ein Journalist…
Doppelklick
auf die Grafiken eröffnet die Flyer im Microsoft Word.
Bearbeitung
beliebig möglich!
Die
Schlammschlacht in den Zeitungen rollt
Es ist immer
wieder erstaunlich, mit welcher Hartnäckigkeit die NZZ die Position der
Apotheker vertritt. Nachdem alle bürgerlichen Parteien und der Regierungsrat
die JA-Parole beschlossen haben, steht die NZZ in der Frage der
Medikamentenabgabe noch weiter links als der Tagesanzeiger. Man kommt einfach
nicht um den Eindruck herum, dass die Apotheker die NZZ "gekauft"
haben. Nur gut, dass der einfache Bürger die NZZ nicht liest und die die sie
lesen sich wohl selber eine Meinung bilden können.
Einige der
Artikel aus dem Blätterwald finden Sie in unserer Rubrik "Medien",
einen sehr gelungenen Leserbrief von Kollege Uhl von Uster möchten wir Ihnen
nicht vorenthalten. Dieser Leserbrief wurde erstaunlicherweise am 31.10.08 in
der NZZ sogar abgedruckt.
Realitätsferne
Argumentation der Gesundheitsökonomen
Leserbrief zum
Artikel "Wenn Ärzte auch Medikamente verkaufen" (Neue Zürcher
Zeitung vom 16.10.08)
Für Herrn
Slembeck gilt aus gesundheitsökonomischer Sicht, dass nach dem
Kontravalenz-Prinzip ein Arzt weder Einkommen noch andere geldwerte Vorteile
aus Leistungen erzielen soll deren Nachfrage er massgeblich selbst beeinflussen
kann, weshalb er keine Medikamente an seine Patienten abgeben soll.
Mit dieser
Argumentation vernachlässigt er völlig, dass ein grosser Teil selbständiger
ärztlicher Tätigkeit aus Leistungen besteht, die genau diese Kriterien
erfüllen: Ärzte verdienen mit ihrer ärztlichen Tätigkeit – wie alle anderen
selbständig tätigen Berufsgruppen - ihren Lebensunterhalt, wobei zwischen
Kunden und Spezialisten (Arzt, Anwalt, Handwerker) immer ein Wissensgefälle
besteht und der Kunde in diesem Vertrauensverhältnis davon ausgeht, dass der
Spezialist nur das tut, was notwendig ist. Ob dies beim Arzt die Durchführung
einer körperlichen Untersuchung, eines Gesprächs oder die Abgabe von Medikamenten
ist: alles sind Leistungen, für die er -
wie auch der Automechaniker oder Anwalt als Spezialist entscheidet, ob
sie zur Problemlösung notwendig sind. Damit kann er aber deren Nachfrage auch
ganz erheblich selbst beeinflussen, wobei er damit rechnen muss, bei Missbrauch
des Vertrauens seine Kunden zu verlieren.
Wenn also, was
Herr Slembeck aus Misstrauen und Kontrollbedürfnis anzustreben scheint, das
Kontravalenz-Prinzip in der Wirtschaft konsequent umgesetzt werden sollte,
würde dies die Abschaffung jeglicher selbständiger Tätigkeit (Staatsmedizin
usw.) mir all den bekannten negativen Folgen bedeuten.
Es erscheint mir
deshalb völlig willkürlich und realitätsfremd, die ärztliche Medikamentenabgabe
gegenüber anderen selbständigen Leistungen in unserem liberalen
Wirtschaftssystem als völlig andersartig hervorzuheben und zu verdammen.
Entsprechend müsste man z.B. vom Handwerker/Automechaniker verlangen, dass er
an für Reparaturen nötigem Material/Ersatzteilen wegen „finanzieller
Fehlanreize“ nichts verdienen dürfte.
Auch für die
Alltagsrealität von Patienten scheint Herr Slembeck sich wenig zu
interessieren: Für die grosse Mehrheit der Patienten – nicht zuletzt für Eltern
mit kleinen Kindern und Menschen mit psychischen Erkrankungen, bei denen kaum
von „Bequemlichkeit des Direktbezugs“ die Rede sein kann – hat die
Freiheit, beim Arzt ihres Vertrauens
ihre Medikamente beziehen zu können einen hohen Stellenwert.
Dr.med.H.Uhl,
Uster
Die NZZ vom 1. November 08 fürchtet sich vor „1000 Apotheken“ in Zürich. Apotheken, das sind doch die giftgrünen Neongeschäfte mit grossen Schaufenstern und den Angstmacher-Auslagen. Dort werden doch immer diese Krankheiten angepriesen, die bestimmt kommen werden, aber schon heute Geschäft sind. Dort arbeiten auch Universalgelehrte, die über Homöopathica, über die Wirkstoffe bei Epilepsieerkrankten, über Chemotherapeutica und die frequenzabhängige Dosierung der Medikamente bei Herzrhythmusstörungen alles wissen und täglich die bescheidenen Kenntnisse ärztlicher Spezialisten überprüfen und korrigieren. Nein, davon brauchen wir in der Tat nicht noch 1000 Zweigstellen.
Aber Arztpraxen in denen der Kranke vom Fachmann die richtige Medizin erhält, auf Wunsch auch direkt und diskret, kostengünstig, ohne Umweg und Aufpreis - und selbstverständlich ohne Schaufensterwerbung, davon können die Städte Zürich und Winterthur noch gut 1000 Stück gebrauchen!
Deshalb Ja zur
Wahlfreiheit beim Medikamentenbezug am 30. 11. 08 !
Das Praxislabor ist in Gefahr!
Wie Sie
wissen, wollte der Bundesrat in eigener Kompetenz die Labortarife drastisch
senken. Wohl hat er eine "Anhörung" durchgeführt, aber die Einwände
der Aerzteschaft in keiner Weise berücksichtigt. Die SGAM, SGIM und andere
unserer Organisationen haben daher mit einer Unterschriftenaktion begonnen.
Alle Patienten, die eine Blutentnahme erhalten, die im Praxislabor sofort
verarbeitet wird, sollen unterschreiben.
Falls
Sie die Vorlage nicht haben: Doppelklick auf die Grafik öffnet das Schreiben im
Acrobat Reader
Die
Aktion läuft immer noch, auch wenn Herr Couchepin die Inkraftsetzung inzwischen
ausgesetzt hat. Es ist erstaunlich wie viele Unterschriften
schon gesammelt wurden. Allerdings frage ich mich, ob es nicht
besser wäre gleich eine Initiative mit Biss zu lancieren, als nur einen Schuss
vor den Bug zu machen. Aber das können wir ja immer noch tun, wir wissen
inzwischen bestens wie das geht…
Endlich eine ehrliche Apothekerin!
Das
vielgelobte Vieraugenprinzig scheint nur für die ärztliche Medikamentenabgabe
zu gelten. Beim Apotheker erhält man selbstverständlich "Medikamente und
Beratung" aus einer Hand (man beachte die Reihenfolge…)!
Das
gleiche gilt für den Dauerbrenner "Wer verschreibt gibt nicht ab":
Wenn die Apotheker die Möglichkeit wittern selber Medikamente verschrieben zu
dürfen, sind sie natürlich Feuer und Flamme. Für sie muss obige Aussage
natürlich nicht gelten, oder haben Sie schon gehört, dass der Apotheker dann
die Medikamente verschreibt und der Patient diese beim Drogisten bezieht?!
Pikantes Detail an der Sache: Bei Dr.
Valeria Dora handelt es sich um niemand anderen als die Präsidentin
des Zürcher Apothekerverbandes! Man höre und staune!
Dr. med. Andreas Girr
Allgemeine Medizin FMH
Waldstr. 18
8132 Egg (ZH)
Tel. 044
984 01 11
Fax 044 984 27 51
Email andreas.girr@puure-huus.ch
Puure-Huus Gruppe: Otto Frei, Andreas Girr,
Martin Jost, Martin Schneider, Josef Widler
Motto
des Tages:
Was man zu verstehen gelernt hat,
fürchtet man nicht mehr.
Marie Curie