Aktionsgruppe www.puure-huus.ch Info-Flash Nr. 25
Liebe Kolleginnen und
Kollegen,
Löschen Sie den
Briefkopf und senden Sie dieses Mail an Ihre Patienten und Bekannten
weiter. Sie können beliebige Aenderungen am Text
vornehmen und es auch in Ihrem Namen versenden. Vergessen Sie nicht, den
"Betreff" anzupassen!
Wenn Sie Streit haben mit
der Einheitskasse, wohin gehen Sie dann?
Im Vorfeld der Abstimmung zur Volksinitiative „Für eine soziale
Einheitskrankenkasse“ schimpfen viele Patienten und Ärzte über die
Fehlleistungen ihrer Krankenkassen. Viele Stimmbürgerinnen sind deshalb fest
entschlossen am 11. März für eine Einheitskasse zu stimmen. Sie sind der
Meinung, damit seien alle Probleme gelöst. Sie vergessen aber, dass in der
Megakrankenkasse dieselben Mitarbeitenden die Rechnungen prüfen wie heute und
dass dieselben mehr oder weniger sinnvollen Zeugnisse eingefordert werden. Die
Möglichkeit, im Frust die Kasse zu wechseln, würde jedoch sicher verloren
gehen.
Wenn man schon eine „Einheit“ einführen will, dann nicht die
Einheitskasse, sondern die Einheitsprämie. Durch die Einführung der
Einheitsprämie in der Region, nach dem Prinzip „gleiche Leistung – gleicher
Preis“ müssten die Kassen sich über ihre Leistungen und ihre schlanke und
kundinnenfreundliche Organisation profilieren. Das Prinzip gleiche Leistung -
gleicher Preis gilt ja auch bei den ärztlichen Leistungen. Das heutige System
veranlasste die Kassen dazu, so genannte Billigkassen zu betreiben. Diese
Kassen können aber nur tiefere Prämien anbieten, weil die älteren Versicherten
bis anhin in den traditionellen Kassen geblieben sind. Es wechseln also vor
allem die Jungen und Gesunden in die Billigkassen. Dank der überall präsenten
Werbung haben sich jetzt auch ältere Versicherte entschlossen zur Billigkasse
zu wechseln, ja sogar im Sozialamt wird zum Wechsel geraten. Diese
Kassenwechsel verursachen erhebliche Administrationskosten, die vom Heer der
Prämienzahlerinnen berappt werden muss.
Die Einheitskrankenkasse mit der neuen Gesundheitssteuer würde
vielleicht über den ersten Frust hinweg helfen. Sie führt aber mit Sicherheit
bereits in naher Zukunft zu einem noch grösseren Frust. Die Megakasse wird dem
Qualitätsverlust in unserem Gesundheitswesen Pate stehen. Wir alle schätzen und
geniessen in der Schweiz die Früchte unseres modernen Gesundheitssystems, das
seines gleichen sucht. Alle von den Befürwortern einer Einheitskasse gezeigten
ausländischen Modelle haben nur einen Vorteil, sie scheinen auf den ersten
Blick billiger zu sein. Die Nachteile sind aber offensichtlich. So verbieten
sie die freie Arztwahl, die Patientinnen und Patienten warten Monate bis Jahre
auf ihre Operationen. Wer sich ein neues Kniegelenk implantieren lassen will,
sitzt während Monaten arbeitsunfähig zu Hause. Wer auf seine Herzoperation
wartet, stirbt oft vor dem Eingriff.
Die Monsterkasse soll durch eine komplexe Gesundheitssteuer finanziert
werden, deren Auswirkungen niemand voraussagen kann. Die Prämien haben heute
tatsächlich für viele Versicherte bereits eine unzumutbare Höhe erreicht. Die
Verbilligung der Prämien aus dem allgemeinen Steuertopf ist unumgänglich und
wird bereits heute durch die Kantone durchgeführt. Es macht aber keinen Sinn,
die Subventionierung durch eine neue Steuer zu komplizieren. Wenn nötig, müssen
eben die Prämienbeiträge für die einkommensschwachen Versicherten aus den
ordentlichen Steuergeldern erhöht werden.
Die Errungenschaften unseres modernen
Gesundheitssystems in der Schweiz, wollen wir nicht einem riskanten nationalen
Experiment opfern und stimmen am 11. März NEIN zur Volksinitiative für
eine Megakrankengasse.
Dr. med. Josef Widler
Allgemeine Medizin
FMH
Bristenstrasse 16
8048 Zürich
Tel:: 01 432 02 50
Fax: 01 432 02 54
Email:Josef.Widler@turicia.ch
Puure-Huus Gruppe: Otto Frei, Andreas Girr, Martin
Jost, Martin Schneider, Josef Widler